Doch wieviele Stunden Schlaf sind normal und zu welchen Konsequenzen führt chronischer Schlafmangel?
Was hat Schlaf mit dem Immunsystem zu tun und was ist mit Schlafhygiene gemeint?
Rund 75% der mitteleuropäischen Bevölkerung hat ein Schlafbedürfnis von 6-8 Stunden. Aber ob jemand nun ausreichend genug geschlafen hat, lässt sich ausschliesslich daran feststellen, ob man sich am Morgen danach fit und ausgeschlafen fühlt! Und dazu reichen dem einen z.B. 6 Stunden, während andere etwas mehr Schlaf benötigen.
Die Behauptung von so manchen Führungspersonen, mit lediglich 3-4 Stunden Schlaf auszukommen, gehört jedoch ins Land der Mythen, denn ein andauerndes Schlafmanko kann seine Konsequenz auch erst später im Leben offenbaren. Siehe auch "Die Folgen von Schlaflosigkeit".
Um herauszufinden, wieviel Stunden Schlaf Sie selber natürlicherweise benötigen, beobachten Sie am besten mal bei einem ausgedehnten Urlaub von mindestens 2-3 Wochen, wo Sie morgens ohne Wecker ausschlafen können, so lange Sie möchte. So geschehen werden Sie meist nach etwa 2 Wochen erholsamen Ferien feststellen, wann Ihre innere Uhr Sie automatisch weckt. Diese Anzahl Stunden Schlaf wird Ihrem natürlichen Schlafbedürfnis entsprechen!
Kommen Sie dauerhaft nicht auf diese Anzahl Stunden Schlaf, sollten Sie Ihrer Gesundheit zuliebe konkret etwas gegen die hinderlichen Einflussfaktoren unternehmen!
Fazit: Das Schlafbedürfnis ist bei jedem Mensch unterschiedlich. Ermitteln Sie Ihr eigenes Schlafbedürfnis in ausgiebigem Urlaub.
Während des Tages in der Wachphase nehmen wir über unsere 5 Sinne unzählige Reize wahr, man könnte auch sagen, unser Gehirn wird mit unzähligen Informationen gefüttert. Bestimmte dafür zuständigen Hirnareale ( insbesondere der Hippocampus, der u.a. wie ein Zwischenspeicher funktioniert ) verarbeiten alle diese Informationen und nehmen quasi eine Grobsortierung der Informationen vor. Für eine Feinsortierung ist aber im Wachzustand weder die Zeit noch die Möglichkeit gegeben. Erst im Schlaf verarbeiten wir richtig das Geschehen, inkl. aller Informationen und Emotionen des Tages. Dabei wird Wichtiges resp. Relevantes ins Gedächntis gespeichert und Unwichtiges oder Unbedeutsames wieder gelöscht, um neuronale Kapazität freizumachen.
Die meisten Schlafstörungen stehen mit diesem Prozess in Zusammenhang. Denn wenn der Stress des Tages oder Sorgen im Schlaf nicht verarbeitet, sortiert und abgelegt werden können, so beginnt das nächtliche Grübeln und Gedankenkreisen. Schlafmittel beeinflussen diesen natürlichen und notwendigen Prozess, indem sie ihn blockieren. Ein Teufelskreis beginnt!
Fazit: Ohne gesunden Schlaf können wir das Tagesgeschehen nicht verarbeiten, womit Lernen verunmöglicht wird und psychische Erkrankungen wahrscheinlich werden
Im Schlaf fährt unser Immunsystem hoch und Krankheiten können jetzt besonders gut bekämpft werden. Die Heilung von Entzündungesprozessen und Zellregeneration findet also vor allem im Schlaf statt. Kein Wunder, zwingen uns Grippe & Co jeweils ins Bett zum heilenden Schlaf!
Während des Schlafes wird aber auch die Cortisolproduktion aufgebaut. Cortisol wird auch als das Stress Hormon bezeichnet, da es innerhalb des menschlichen Stress Systemes eine wichtige Rolle spielt. Cortisol aktiviert den Stoffwechsel, stellt dem Körper also Energie zur Verfügung und reguliert das Wachstum. Cortisol wird in der Regel in der zweiten Nachthälfte produziert und steht morgens nach dem Aufstehen (zwischen 7.00 und 8.00 Uhr) in höchster Konzentration zur Verfügung, um eine optimale Vorbereitung für die Tagesbelastungen sicherzustellen. Danach fällt der Cortisol-Spiegel sehr schnell ab, um im weiteren Tagesverlauf bis auf ein abendliches Minimum wieder abzusinken.
Cortisol und Immunsystem laufen reziprok. Fährt das Cortisol runter, fährt das Immunsystem hoch und umgekehrt. Da Stress zur Ausschüttung von Cortisol führt, fährt unser Immunsystem nicht hoch, wenn innerer Stress in Form von z.B. Sorgen, Angst, Ärger uns in der Nacht wach hält! Stress ist der Hauptgrund für Schlafstörungen und chronische Schlafstörungen machen krank!
Fazit: Im Schlaf finden jene essentiellen biologischen Prozesse statt, die uns psychisch und physisch gesund, leistungsfähig und jung halten!
Erst vor wenigen Jahren (2013) entdeckten die Neuroforscher das glympathische System im Gehirn. Das glymphatische System (Neubildung/Neologismus aus Glia(zellen) und lymphatisches System) ist ein geniales Entsorgungssystem für Abfallstoffe im Zentralnervensystem (ZNS: Gehirn und Rückenmark) der Wirbeltiere. Ähnlich dem lymphatischen System, das das ZNS nicht mit umfasst und außerhalb an der Hirnhaut endet, ist das glymphatische System im Gehirn ein fließendes Kreislaufsystem zum Abtransport von überflüssigem und schädlichem Material. Konkret spült die Hirnflüssigkeit (Liquor) unser Gehirn durch und um den dafür notwendigen Platz im Gehirn zu schaffen, reduzieren sich die Gliazellen um bis zu 60% ihres Volumens im Wachzustand! Dieser für unsere Gesundheit enorm wichtige Reinigungsprozess findet hauptsächlich im Schlaf und dies vor allem in der Tiefschlafphase statt!
Wer also chronisch schlecht schläft und dabei keinen Tiefschlaf findet, hat ein entsprechend stark erhöhtes Risiko im Alter als neurodegenerativen Leiden wie ALzheimer, Parkinson und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zu erkranken!
Fazit: Chronische Schlafprobleme können sich summieren und im späteren Leben zu ernsthaften Krankheiten führen
Zusammengefasst führen chronische Schlafprobleme mittel- und langfristig zu diesen negativen Folgen:
1. Die Bekämpfung von Krankheiten wird heruntergefahren und Wundheilungen verschlechtern sich
2. Die Vearbeitung von Informationen und Emotionen wird belastet, was u.a. zu psychischen und kognitiven Problemen führt. Z.B. Depression, Konzentrationsstörungen, instabile Emotionalität, usw.
3. Das Risiko im Alter für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer steigt erheblich
4. Energiebereitstellung und Körperwachstum werden eingeschränkt
5. Die Zellregeneration wird eingeschränkt, weshalb uns Schlafmangel schneller altern lässt
6. Mangelnder Schlaf steigert das Unfallrisiko und die Fehlerquote
Fazit: Chronisch schlechter Schlaf gefährdet unsere psychische und physische Gesundheit und reduziert massiv die persönliche Lebensqualität im Jetzt und noch später!
Schlafprobleme können aufgrund mangelnder Schlafhygiene auftreten. Hier ein par Tipps, was worauf Sie für Ihren guten Schlaf achten sollten:
1. Gehen Sie möglichst jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett. Ihr Körper und Geist stellt sich darauf ein.
2. Schlafen Sie nicht weiter, wenn Ihr Körper Ihnen signalisiert, dass er nun ausgeruht ist.
3. Richten Sie Ihr Schlafzimmer so ein, dass Sie sich darin wohlfühlen und sich die Raumtemperatur um die 18 Grad befindet
4. Vorausgesetzt Sie leiden an Schlafstörungen (und nur in diesem Fall), verzichten Sie auf einen Mittagsschlaf
5. Verbannen Sie Fernseher, Handy, Tablet PC und andere Multimediageräte aus Ihrem Schlafzimmer!
6. Schlafen Sie nicht vor dem TV ein, sondern gehen Sie ins Bett, wenn die Müdigkeit kommt
7. Machen Sie 1, besser 2 Stunden vor dem Zubettgehen keinen Sport mehr
8. Verzichten Sie am Abend auf den Genuss von Alkohol, da dieser den Tiefschlaf unterdrückt
9. Verbannen Sie Wecker und Zeitansager, die im Dunkeln lesbar sind, aus dem Schlafzimmer
10. Verzichten Sie nach dem Abendessen auf Coffein und Teein. Beides wirkt stimulierend
11. Verzichten Sie auf schwere und späte Mahlzeiten, die die Magen-/Darmtätigkeit ankurbeln und schmerzhaften Reflux (Säure in Speiseröhre) auslösen können
12. Legen Sie sich ein angenehmes und für Sie passendes Einschlafritual zu
Und noch dieser Tipp: Für den Fall, dass Sie mit dem Gedanken erwachen, etwas bloss nicht vergessen zu dürfen, legen Sie ein Notizblock und Bleistift auf den Nachttisch bereit
Fazit: Sie haben viele Möglichkeiten, etwas für Ihren guten Schlaf zu tun. Nützen alle diese Massnahmen nichts, weil Sie tausend Gedanken im Kopf beschäftigen, dann ist Schlafimagination die Lösung
- Starke geistige und körperliche Erschöpfung
- die Atmung und Aktivierung beider Hirnhälften
- eine Absenkung der Herzfrequenz
- bifokale-multisensorische Intervention und Stimulation
- Entwicklung und Steuerung innerer Bilder
- die vorimaginierte Ausrichtung auf einen gewünschten Zustand
- eine Aufmerksamkeitsfokussierung
- eine imaginative Verankerungstechnik, die die Wiederholbarkeit der Stimulation erleichtert.
- steigert Ihre Leistung und aktiviert tiefgreifend Ihre Ressourcen.
- reduziert/verhindert Ausfallzeiten durch Stressfolgen weil Neuroimaginationscoaching den Prozess des Stresserlebens grundlegend verändert
- stoppt den Leistungsabfall durch aktive Selbststeuerung der Stress-Hormonproduktion.
- löst Blockaden durch die Auflösung von gespeicherten Blockierungen im Gehirn (NSF = Neurostressfragmentierung).
- kann stressbedingte, dauerhafte Anspannung im Körper lösen und so u.a. Rückenleiden, Schlafprobleme, Nacken- und Schulterschmerzen sowie Infarktrisiken (Herz, Hirn, Niere) verhindern
- vermittelt ein wissenschaftlich fundiertes und tiefgehendes Verständnis der Stressbiologie und deren praktische Auswirkung auf den Arbeits- und Lebensalltag.